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Der Beginn und besondere Ereignisse

Steuern zahlen seit 1514: Die Rickmers und ihre lange Tradition auf Helgoland

Die Geschichte unserer Familie kann bis in das Jahr 1514 zurückverfolgt werden. In diesem Jahr wurde ein Ryckmer Peter Rickmers erstmals in den Steuerunterlagen von Helgoland erwähnt. Der Vorname „Peter“ wird bis heute in unserer Familie vergeben. (Im Gegensatz zu der bekannten Reeder-Familie, bei der sich der Vorname „Rickmer“) bis heute erhalten hat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ryckmer Peter Rickmers wegen der großen Heringsschwärme, die ab 1425 zu einem wirtschaftlichen Aufschwung auf der Insel führten, nach Helgoland kam.

Die Heringsfischerei war damals ein bedeutender Wirtschaftszweig und lockte viele Menschen nach Helgoland. Auch das Herzoghaus Schleswig wollte davon profitieren und führte Steuern für die Fischer ein.

Die historische Hausmarke

Auf Helgoland besaß jede angestammte Familie eine eigene Hausmarke. Diese Zeichen ersetzten die hier nicht gebräuchlichen Wappen und dienten als Unterschrift, Siegel und zur Kennzeichnung der Häuser. Vor allem aber wurde es zur Markierung des beweglichen Eigentums genutzt, das bei Sturmfluten des Öfteren verlorenging und neu zugeordnet werden musste

Ein besonders interessantes Beispiel ist die Hausmarke von Ryckmer Ryckmers aus dem Jahr 1633. Dieses Zeichen, das unterhalb des Querbalkens eines christlichen Kreuzes zwei Segel zu einem Dreieck vereint, symbolisiert die lange Tradition und Verbundenheit der Familie mit der Seefahrt.

Auch heute noch kennzeichnet diese historische Hausmarke den Zugang zu unserem Stammhaus „Hotel Rickmers Insulaner“.

Von Fischern zu Kaufleuten: Die Verwandlung der Familie Rickmers

Um 1900 erlebte die Familie Rickmers einen Wandel: Von Fischern und Seefahrern wurden sie zu Kaufleuten. Peter Michelsen Rickmers lernte das Segelmacherhandwerk und gründete auf Helgoland eine Segelmacherei. Seine Frau, Katharina "Ti" Rickmers, geborene Dreyer, erlangte durch ihre Tätigkeit im Haushalt des englischen Gouverneurs Maxse Kenntnisse über Kultur und gehobenes Leben.

Die Entwicklung Helgolands zum mondänen Seebad zog die Schönen und Reichen Europas an. Berühmte Maler wie Achenbach und Morgenstern schufen hier bedeutende Werke. Katharina und Peter gründeten ein Handelshaus und eröffneten das erste Greengrocer-Geschäft.

Die Geschichte des Hotel Empress of India

Um 1920 erlebte Helgoland bedeutende Veränderungen: Hans Karl Rickmers, Sohn von Peter und Katharina „Ti” Rickmers, kehrte nach dem Ersten Weltkrieg auf die Insel zurück. Während des Krieges war er evakuiert worden und hatte in Hamburg eine Kaufmannslehre absolviert und in englischen Unternehmen gearbeitet. Zurück auf Helgoland, heiratete er 1919 seine große Liebe, Anna Martina Denker. Ihre Verbindung führte zum Zusammenschluss der Firmen Denker und Rickmers. Ein Teil dieses Unternehmens war das am Südstrand gelegene Hotel „Empress of India“.

In den „Roaring Twenties“ wurde dieses Haus ein zentraler Treffpunkt auf Helgoland. Die Gäste, darunter Schriftsteller, Maler und andere Künstler, kehrten auf die Insel zurück. Zu den Höhepunkten des gesellschaftlichen Lebens zählten die Jazz-Matinees auf der Terrasse des Hotels. Diese Veranstaltungen waren fester Bestandteil der Sonntage und trugen zur Wiederbelebung des kulturellen Lebens auf der Insel bei.

Heute ist ein Teil der Geschichte des Hotel Empress of India im Hotel Rickmers Insulaner dargestellt.

Vom Empress of India zum Hotel Insulaner

Nach der Zerstörung der Insel während des Zweiten Weltkriegs wurde der Standort des bisherigen Hotel Empress of India nach Süden verlegt, bis an die Hummerbuden. An diesem geschichtsträchtigen Ort, der einst eine Werft, einen Rettungsschuppen und sogar ein vom Kaiser bezahltes Schwimmbad beherbergte, eröffnete 1960 das Hotel Insulaner.

H. P. Rickmers, Vater des heutigen Inhabers des Unternehmens, engagierte sich intensiv für die politischen Belange und die Weiterentwicklung der Insel. Während sich H. P. Rickmers für die politische Entwicklung der Insel einsetzte, leitete Erni Rickmers den wieder aufgebauten Hotelbetrieb.

In den frühen 1960er Jahren wurde Helgoland zum mondänsten deutschen Kurbad, und das Hotel Insulaner war ein zentraler Treffpunkt für prominente Gäste. Persönlichkeiten wie Freddy Quinn, Hans-Joachim Kulenkampff, Uwe Seeler, Vicky Leandros, Brigitte Mira und viele andere tummelten sich auf der Insel.

Erni Rickmers spielte eine Doppelrolle: Als erfolgreiche Hotelunternehmerin und als gastgebende „First Lady“ der Insel. Während dieser Zeit erlangte ihr Bruder James Krüss mit seinen Geschichten wie „Leuchtturm auf den Hummerklippen“ und „Mein Urgroßvater und ich“ internationalen Ruhm, was zur wachsenden Beliebtheit der Insel beitrug.

Rickmers-Helgoland Heute: Bleibende Werte im steten Wandel

Heute betreibt Rickmers-Helgoland verschiedene eigene touristische Einrichtungen, darunter das Hotel Rickmers Insulaner, die kleine storytels-Hotelgruppe, Hochsee-Apartments und kulinarische Angebote. 

Unser Ziel liegt im Erhalt der Strukturen des Wiederaufbaus für uns und auch andere Familien und auf der Entwicklung nachhaltiger und zukunftsorientierter Konzepte, die Helgoland als Reiseziel stärken.

Der Reiseveranstalter Helgoländer Botschaft bietet Reiseerlebnisse für Einzelreisende und Gruppen, die die Authentizität, Kultur und Geschichte der Insel hervorheben. Wir bieten auch kulturelle Kurzurlaube, um die reiche Geschichte Helgolands zu bewahren und zu fördern.

Unsere gastronomischen Einrichtungen nutzen frische, lokale Zutaten für regionale und internationale Spezialitäten. Zudem setzen wir uns aktiv für Umweltschutz und nachhaltige Praktiken ein, um die natürliche Schönheit Helgolands zu erhalten.